Fotogalerie der "Drebkauer-Ansichten"

Niederlausitzer Tradition: Das Johannisreiten in Casel Fest der Blüten und der flotten Reiter In Casel werden wieder Kronen aus Blüten geflochten und versteigert Region. Alle Jahre wieder stellt sich in der Region die Frage: Wo liegt eigentlich Casel? Dann steht der Johannistag (24. Juni) vor der Tür, und nur ein einziges Dorf pflegt noch einen uralten Heidebrauch - das Johannisreiten. Casel heißt dieser Ort, ein winziges Dörfchen westlich von Drebkau, das längst zum Amt Drebkau eingemeindet ist. Der Ort liegt malerisch zwischen Wiesen und Wald, und er ist auf Gäste eingerichtet. Be¬sonders natürlich beim Johannisreiten, das dieses Jahr am Sonntag, dem 22. Juni, etwas vorfristig ausgerichtet wird. Ein Traditionsverein kümmert sich heute um den Brauch, der früher - wie die wendische Fastnacht oder das Hahnrupfen in anderen Orten - allein von der Ortsjugend ausgerichtet wurde. Die bleibt aber auch heute im Mittelpunkt. Hauptperson ist „Johannes" (obwohl das Fest „Johannis" heißt, wie die gleichnamige Beere oder das Wunderkraut auf den Wiesen). Johannes wird ganz mit Blumen, vor allem Kornblumen, eingehüllt und bekommt eine Blumenkrone aufgestülpt. Er ist also ein Wachstumsgeist, einer, der die Eintracht von Mensch und Natur symbolisieren und geloben will. Eine Harmonie, wie sie hier in Casel auch noch zu empfinden ist. Schon deshalb lohnt sich ein Besuch des einzigen Johannisfestes. Casel ist über Drebkau (dort Richtung Nachmittagssonne) oder auch durch Kolkwitz über Wiesendorf und Brodtkowitz sehr gut mit dem Fahrrad zu er¬reichen. Wenn die Reiterschar auszieht, gibt es sehr schöne Fotomotive. Später auf dem Festplatz, zeigen die Burschen, wie sie ihre Rösser beherrschen. Männer aus dem Publikum wollen jetzt am Johannes Blumen pflücken, weil die Glück und Gesundheit versprechen. Aber die Garde beschützt den Heiligen, und so entsteht ein kleines spaßiges Gerangel. Wenn die Krone dabei in Mitleidenschaft gezogen wird, ist das nicht schlimm, denn es gibt eine zweite Krone. Die wird in der Regel versteigert, wodurch der Traditionsverein zu einer kleinen Einnahme kommt. In jüngerer Zeit entwickelt sich das Johannisreiten wieder volksfestartig. Es gibt dabei auch Kutschprogramme und anderes. Natürlich ist auch für Erfrischung und etwas Imbiss gesorgt. Also: Auf nach Casel. Textquelle: DER BOTE vom 14. JUNI 2008 DANKE für die Fotos: Katharina Kappelt und Peter Maschke
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