Unsere Fahradtour um den Gräbendorfer See 2005
Am 11.06.05 war es wieder soweit. Nachdem wir kräftig die Werbetrommel gerührt hatten und es sich herumgesprochen hat, dass unsere Veranstaltungen im 725-sten Jahr derersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Drebkau offen für alle Bürgerinnen und Bürger sind, gingen wir frohen Mutes an die Verwirklichung unseres Vorhabens.
Wie im letzten Jahr wurde die Tour von Dieter Klante und seiner Familie perfekt vorbereitet. Ein herzliches Dankeschön bereits an dieser Stelle.
Pünktlich um 09:00Uhr starteten wir am Marktplatz. In letzter Minute erreichten auch der Bürgermeister Herr Altekrüger und Frau, aus Koschendorf kommend, das Starterfeld.
Es sollte wieder eine Tagestour werden. In diesem Jahr über etwa 40km mit zehn bis elf Zwischenstopps, um allen das Durchhalten zu ermöglichen. Mit Toni Döbler als jüngstem Teilnehmer und Oma Klante als Alterspräsidentin gab es ein breites Teilnehmerspektrum. Karsten und Nadine besetzten das Begleitfahrzeug und ab ging die Post.
Doch nicht gleich soweit, denn in Siewisch machten gerade Hartnick`s auf. Weiter im Betonsteinwerk der Fa.EHL holten wir uns Anregungen für die nächsten Baumaßnahmen und informierten uns über die Firmengeschichte.
Die nächste Verabredung hatten wir mit den Mumien in Illmersdorf. Uns interessierte deren Geschichte und Herkunft. Erfreut waren wir über die unkomplizierte außerplanmäßige Führung. Für den Erhalt der Kirche spendete der Großteil der Teilnehmer einen kleinen Betrag.
An diesem Wochenende war ja überall auf den Dörfern etwas los. Bereits in Siewisch waren schon am Morgen Aktive auf dem Flugplatz, die Jungs von der Feuerwehr in Illmersdorf bauten ein Zelt auf, wir redeten bereits vom Gutsfest in Jehserigk am Abend, und auch die Kleintierzüchter aus Drebkau, die sich an unserer Fahrradtour beteiligten, freuten sich auf ihr späteres Vergnügen.
Im Wald, auf dem Weg zur Koselmühle, wurden die ersten Rufe nach Kettenoel laut. Bloß gut, dass wir das Quietschen abstellen konnten, sozusagen als Aperitif vor dem Essen. Das lies auch nicht lange auf sich warten. Bei dem kühlen Frühsommerwetter war es in der geheizten Koselmühle richtig mollig. Tee und Grog waren hier die Renner zum Mittagessen. Die einzigen Regentropfen auf unserer Fahradtour erlebten wir hier im Trockenen.
Über Wüstenhain setzten wir unseren Weg zum Gräbendorfer See fort. In interessanter Weise und mit Herzblut schilderte uns unser ehemaliger Technologe Werner Eubling die Geschichte dieses Tagebaus, der von 1984 – 1992 in Förderung stand. Nach der Umfahrung des Sees auf dem Radweg erwartete uns bereits Herr J.Baumann, der die Geschichte des Tagebaus mit einigen Worten zu dessen Zukunft abrundete.Hier zählte ich die Teilnehmer und kam auf 34 Radfahrer plus Begleitfahrzeug.
An dieser Stelle will ich auch Reddern erwähnen. In der Bergbauplanung zu DDR – Zeiten war auch das Kohlefeld unter dem Ort eine feste Größe. Dank der Wende hat es Reddern überlebt und präsentiert sich heute als schmuckes Dorf. Ortsvorsteher Popanda erzählte uns einiges zur Geschichte, auch zum Kriegerdenkmal, bevor wir ihn und andere in Göritz wiedertrafen. Dort fand an diesem Tag das Treffen der ehemaligen Gräbendorfer Bergleute statt. Frantzen, D., Rothe, B. und andere geben sich viel Mühe diese Tradition aufzubauen und zu erhalten. Natürlich trafen auch wir alte Bekannte wieder, die heute anderswo ihren Dienst tun.
Umrahmt wurde der Nachmittag, zu dem wir uns gesellten, durch einen interessantan Vortrag zur Sanierung und Renaturierung der Tagebaue Gräbendorf und Greifenhain, den Frank Laqua von der LMBV hielt. Für die Kultur war das Kabarett „Weiberkram“ aus Cottbus zuständig, deren zwei weibliche Abgesandten kurzweilig und mit Humor die Männerwelt auf die Schippe nahmen. Bei Kaffe und Kuchen war für uns die Welt in Ordnung.
Pünktlich um halb sechs fuhren wir weiter. Nun waren wir auf dem Weg nach Drebkau zurück. Aber nicht, ohne noch einmal auf dem Rastplatz hinter Casel Station für einen zünftigen Imbiss aus Schmalzstulle und Gurke zu machen. Die Ketten wurden auch geoelt.
Wie konnte es anders sein, die „Alte Garage“ in Drebkau war nach 45 km unsere letzte Station. So ging mit einem abschließenden gemütlichen Beisammensein ein schöner Tag zu Ende und wir verabredeten uns wieder für 2006.
Glück auf
Thomas Schulze
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